Ein DIY Camper Ausbau ist eine sehr spannende Geschichte. Vom Low-Budget Ausbau bis hin zum Luxuscamper ist wohl alles dabei. Doch du entscheidest ganz nach deinen Bedürfnissen was zu dir passt. Bevor du los legst, solltest du dir einen ungefähren Plan machen, denn du wirst recht schnell merken dass du hierbei nicht auf den Millimeter genau planen kannst. Doch fangen wir erst einmal von vorne an und lass uns zur Schritt für Schritt Anleitung gehen…
Schritt für Schritt zum eigenen DIY Camper
Du hast dein Traumauto gefunden? Dann los…
Wichtig ist, erst einmal alles rauszureißen, säubern und sich überraschen lassen. Zugegeben, wir hatten etwas Bammel davor was uns unter der Bodenplatte so erwarten würde. (An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Vorbesitzer nur Schuhkartons transportiert hatte. Dies machte sich zu unserer Erleichterung natürlich bemerkbar). Dennoch, man weiß ja nie, was sich so alles darunter befindet. Half ja alles nichts, die alte Bodenplatte musste raus! Bis auf eine verrostete Schraube, die sich nicht entfernen ließ, ging die Platte gut ab. Der Staub am Boden und an den Wänden ließ sich mit Wasser, Seife und einem einfachen Schwamm gut entfernen und in kürzester Zeit, hatten wir einen blitzeblanken sauberen Kastenwagen.
Tipp 1: alle Hohlräume mit Hohlraumversiegelung* einsprühen, somit ist das Blech vor möglicher Feuchtigkeit geschützt.
Tipp 2: nochmals alles gründlich nach Roststellen absuchen und diese mit Rostschutz* behandeln, damit man im schlimmsten Fall, nicht alles wieder abreißen muss.
Schalldämmung mit Alubutyl
Was ist denn das?
Alubutyl* ist eine selbstklebende Folie aus Kautschuk und Aluminium, man sagt auch „Antidröhn-Matte“ dazu und dient der Schalldämmung im Fahrzeug.
Bevor wir diese angebracht haben, wurden die zu beklebenden Stellen nochmals mit Waschbenzin fettfrei gesäubert, damit das Alubutyl gut haften konnte.
Es ist einfach zu verarbeiten und macht wirklich viel aus. Macht den Test einfach selbst, indem ihr einmal auf das Blech ohne Alubutyl klopft und danach einmal mit.
Tipp: Verwendet bei dieser Arbeit unbedingt Handschuhe, das Aluminium ist so scharfkantig, da bleiben keine Hände verschont
Armaflex für die Dämmung
Gib Tauwasser in deinem DIY Camper keine Chance
Da wären wir schon bei der Dämmung. Auch dieses Material besteht aus Kautschuk und man bekommt es in verschiedenen Größen. Wir haben es geliebt, also Anfangs, dann immer weniger und irgendwann kam so etwas wie Hass ins Spiel 🙂
Man muss sagen, klar, es erfüllt seinen Zweck und irgendwie macht es sogar Spaß damit zu arbeiten, aber bleiben wir realistisch, mit diesem Arbeitsschritt wird man gefühlt NIE fertig.
Dennoch, sollte man diesen Arbeitsschritt nicht unterschätzen und echte Bedeutung schenken.
Wofür ist Armaflex?
Das Armaflex* sorgt dafür dass die Wärme im Camper bleibt, wenn es draußen kalt ist und anders herum. Flüssigkeit dass sich durch Dämpfe entwickeln kann, wird nicht aufgenommen und so kann sich Rost nur schwer bilden.
Und Rost will man im DIY Camper nach der vielen Arbeit ja eh nicht haben.
Tipp: Verwendet immer frische Klingen beim Schneiden, vor allem wenn ihr das 19mm oder dickere Armaflex verarbeitet, so kommt ihr leichter durch das Material
Bodenplatte im Camper
Der nächste Schritt führte uns zum Untergrund. Die Bodenplatte muss angebracht werden um mit dem Ausbau weiter machen zu können. Dieser Schritt gehört zu einem der wichtigsten im Camperausbau. Warum? Weil das Armaflex mit der Bodenplatte keine Kälte mehr durchlassen.
Zuerst haben wir Holzlatten mit Montagekleber* auf den Boden der Karosserie geklebt und darauf verschraubten wir die Bodenplatte. Wir haben hier eine handelsübliche aber stabile OSB-Platte genommen. Diese kann man dann je nach Wunsch verschönern.
Mit doppelseitigem Klebeband* haben wir einen PVC-Bodenbelag verklebt. Wir fanden es am praktischsten, da dieser einfach zu verlegen ist und sich schnell reinigen lässt. Außerdem fanden wir ihn optisch durch die Holzoptik sehr ansprechend und nicht zu vergessen, ist PVC-Bodenbelag günstig zu bekommen. Wir haben für unseren gerade einmal 50€ bezahlt.
Tipp: Wenn ihr euch beim Bodenbelag auch für PVC oder Vinyl entscheidet, dann achtet unbedingt darauf dass diese der EU-Norm entspricht, da diese keine gesundheitsgefährdende Weichmacher enthalten.
DIY Camper: Dachfenster einbauen
Dieser Arbeitsschritt war für uns sehr aufregend. Ein Loch ins Auto macht man wohl nicht alle Tage. Wir haben lange überlegt an welcher Stelle das Dachfenster* eingebaut werden soll und entschieden haben wir uns dann für den vorderen Wohnbereich. Dort sollten unsere Küchenzeile und Esstisch entstehen.
Zum Glück hatten wir hierbei große Unterstützung meines Schwagers. Er hatte die wenigsten Berührungsängste das Auto kaputt zu machen haha. Außer des schrecklichen Geräusches, hat alles super geklappt.
Als das Loch dann gesägt war, haben wir die scharfen Kanten geschliffen, mit Rostschutzlack* bepinselt und antrocknen lassen. Das einsetzen des Fensters war einfach und ging recht flott. (Leider haben wir von der Montage des Fensters kein Foto geschossen). Damit das ganze auch Wasserundurchlässig wird, haben wir das Fenster von außen mit Sikaflex Dichtstoff* beklebt.
Tipp: Spart hierbei nicht am Kleber. Es gibt wohl nichts schlimmeres wie wenn es dann plötzlich in den Van tropft. Damit das Ganze problemlos anhaften kann, könnt ihr eine Folie um das ganze spannen, dann macht evtl. Regen der Trockenphase nichts.
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