– Welche Campingtoilette ist die richtige für mich?
Da du gerade auf diesen Beitrag gestoßen bist, sagt uns, dass für dich nun die Zeit gekommen ist dir die Frage zu stellen – Welche Campingtoilette soll es werden? Stimmts?
Genau vor dieser Frage standen wir damals (mitten in unserem Ausbau) auch. Wir kannten von „sehen und hören“ nur die Chemietoiletten. Kein Fremdwort war uns noch das Porta Porti. Bei unserer Recherche kamen aber dann noch ein paar weitere Methoden hinzu, die für uns zur Auswahl standen. Diese wollen wir dir hier kurz vorstellen:
Welche Campingtoiletten gibt es?
- Kassettentoilette und Porta Potti
- Trenntoilette , Trockentoilette, Eimertoilette
- Komposttoilette
Kassettentoilette oder Porta Potti?
Die Kassettentoilette wird im Camper fest verbaut und man kann sie von außen entnehmen um sie dann an der Entsorgungsstation entleeren.
Das *Porta Potti ist die mobile Variante. Dieser besteht aus einem Frischwassertank (oben) und einem Abwassertank (unten) in das die Sanitärflüssigkeit hineingegeben wird.
Trenntoilette, Trockentoilette oder Eimertoilette? Was ist der Unterschied?
Im Grunde sind diese drei Varianten ein und dasselbe. Alle sind sie Trockentoiletten. Der Unterschied liegt nur darin dass bei der Trenntoilette das Große vom Kleinen getrennt wird, während bei der *Eimertoilette (wie es das Wort schon sagt) alles in einem Eimer aufgefangen wird.
Komposttoilette
Die Komposttoilette ist genau das selbe wie die drei oben genannten, nur kann man hier alles wiederverwenden. Wiederverwenden? – Ja genau.
In Zusammenhang mit Rindenmulch oder Stroh kompostiert dein „Geschäft“ und du kannst dieses als Dünger in deinem Garten verwenden. So einfach ist das. Allerdings, ist diese Variante nicht Jedermanns Sache. Denn die Kompostierzeit kann gute 2 Jahre dauern. Also ohne eignen Gartner wird es doch schwer.
Übrigens: Durch das Rindenmulch werden Gerüche gebunden 😉
Welche Campingtoilette nutzen wir? – Wie wir es tun
Wir hatten auch bei diesem leidigen Thema natürlich keinerlei Erfahrung. Vor unserem Camper-Ausbau haben wir uns darüber keine Gedanken gemacht.
Chemie wollten wir nicht verwenden und uns auch nicht von Entsorgungsstationen abhängig machen. Also sind wir in ein Fachgeschäft um uns umzusehen und sind auf eine Eimertoilette gestoßen.
Da wir erst mal nicht wussten wie oder wo wir sie nutzen wollen, haben wir sie der Optik wegen mitgenommen. Wir können sie in unser *Duschzelt stellen (da ist man direkt an der frischen Luft 😉 oder eben im Raum benutzen. Doch zuhause angekommen kam uns eine Idee. Wir nahmen die Maße der Toilette ab und siehe da, sie passte (fast) perfekt in unsere Sitztruhe.
Wir mussten vorne um den Toilettendeckel gut öffnen zu können etwas am Holz abnehmen.
Eimertoilette – wie richtig nutzen?
Im Prinzip ist es einfach. Man legt eine Tüte ein, im besten Fall Biotüten und füllt den Eimer mit z.B. Kleintierstreu. Ist der Eimer voll, entsorgt man die Tüte im Restmüll.
Wir mopsten unserer Katze etwas von ihrem Katzenstreu und probierten es einfach aus. Siehe da, es hat prima funktioniert.
Das beste Katzenstreu das wir gefunden haben gibt es bei DM. Es ist ein Bio-Klumpstreu, nicht das günstigste aber dafür sparsamste in der Nutzung. Es saugt Feuchtigkeit gut auf und bindet Gerüche unserer Erfahrung nach am Besten. Nach dem Geschäft geben wir eine Handvoll Streu oben drauf und man riecht wirklich nichts mehr.
Da wir dieses Streu aber nicht immer überall finden haben wir zusätzlich Kleintierstreu immer dabei.
Doch wir wären nicht wir wenn wir nicht weiter tüfteln würden. Der Eimer wird doch ziemlich schnell voll wenn Klein und Groß zusammen kommt. So wollten wir Beides voneinander trennen und bestellten uns ein *Urin Separator.
Die Eimertoilette musste weichen und dann ging unser neues Toilettenprojekt los…
Wir haben das gute Stück im Set bestellt. Da bekommt man den Trenn-Einsatz, ein Eimer für Festes, ein Kanister für Flüssiges und eine Schablone. Leider bekommt man den Urinkanister nur mit einem geschlossenen Deckel. Das heißt man muss den Deckel mit Öffnung für den Urinabfluss extra bestellen. Hier hätte man für den doch hohen Preis ein Deckel mit in das Set packen können.
So machte Nino sich an die Arbeit und baute eine Box die wieder in unsere Sitztruhe passte.
Und die Box hat perfekt gepasst
Sicher ist sicher, damit es unterwegs nicht anfängt zu riechen, bastelte Nino aus dem Deckel der Klobrille eine Abdeckung.
Trocken-Trenntoilette reinigen
Das reinigen ist hier wirklich Kinderleicht und schnell erledigt. Deckel auf, Tüte verschließen und in Restmülltonnen entsorgen.
Wir sprühen nach dem kleinen Geschäft einen Bio-Reiniger in die Öffnung.
Trocken-Trenn-Toilette -> doch noch nicht perfekt
Wir fuhren mit unserer neuen Toilette nach Korsika, doch bereits in Genua wurde die Freude über die neue Toilette von einem beißenden Uringeruch getrübt. Das war so übel dass ich Terry so am liebsten gar nicht weiter gereist wäre. Dann kam uns die Idee dass wir für Flüssiges eben auch einen Eimer brauchten. (Schließlich gab es mit der Eimertoilette nie unangenehme Gerüche). Auf Korsika angekommen gingen wir direkt in ein Supermarkt und kauften uns einen flexiblen Eimer. Nino musste ihn oben kürzer schneiden damit er auch in die Box passt. Gesagt getan.
Unsere Campingtoilette – endlich perfekt
Seit dem wir sowohl vorne wie auch hinten Eimer haben und beides mit Streu binden, hatten wir keine unangenehme Gerüche mehr. Wir kommen so nun (im Sommer) gut ca. zwei Tage aus (im Winter auch mal 1-2 Tage mehr) bevor wir die Tüten wieder wechseln müssen.
Ok, aber jetzt ist sie wirklich perfekt:
Inzwischen haben wir vorne einen passenden Eimer gekauft. Dadurch dass Nino den Eimer zuschneiden musste, war er etwas scharfkantig und machte Risse in die Tüten. Nein, es ging zum Glück dabei noch nichts verloren 😉
Doch jetzt sind wir wirklich glücklich mit unserer Toilette und könne euch diese, wenn ihr auch nach einer Trockenen Variante sucht, nur wärmstens ans Herz legen.
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