Mit der Wandverkleidung im Camper bekommt dein Van eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre. Dabei ist es egal ob du dich für Filz, Holz oder was auch immer entscheidet, wichtig ist dass du dich nachher darin wohl fühlst und es dir auch auf Dauer noch gut gefällt. Natürlich darfst du, wie immer wenn es um den Ausbau deines Campers geht das Gewicht nicht aus den Augen verlieren. Letztendlich bringt dir der schönste Ausbau nichts, wenn du das zulässige Gesamtgewicht allein mit dem Ausbau schon überschreitest. Du möchtest auf deinen Reisen ja bestimmt noch so einiges mit an Board nehmen 😉
Wir haben uns für die Verkleidung im DIY Camper ganz klassisch für Nut-und Federbretter aus dem Baumarkt entschieden. Sie sind leicht (je nach dem welche man sich aussucht) und einfach zu montieren und wir konnten die Wandverkleidung dadurch gut an unser Designkonzept anpassen.
Wandverkleidung im Camper: die Vorbereitung
Bevor du nun mit der Wandverkleidung im Camper anfängst, musst du vorher noch eines vorbereiten und diese Dinge werden einige Zeit in Anspruch nehmen.
- Armaflex u. Alubutyl kleben
- Elektrik verlegen
- Hochschränke anbringen
Nun solltest du dir Gedanken darüber machen wo du Lichtschalter, USB-Anschlüsse und Steckdosen anbringen möchtest und wo LED Spots platziert werden sollen. Wenn du dich entschieden hast, kannst du die ausgewählten Stellen z.B. mit Kreppband markieren damit du nicht einfach alles verkleidest und dich später ärgern und im schlimmsten Fall wieder alles abmachen musst.
Für uns ging es nun ans Streichen und Wachsen:
Unterkonstruktion für die Wandverkleidung mit Holzpaneelen
Damit die Wandverkleidung im DIY Camper nicht nur schön aussieht, sondern genug Stabilität bekommt um evtl. auch Dinge an die Wand befestigen zu können, haben wir eine Unterkonstruktion gebaut woran dann die Dielen befestigt wurden.
Dafür haben wir einfache, nicht zu dicke Holzbalken an die Holme der Karosserie geschraubt. Das hat auch noch den Vorteil dass man genug Platz für Stromkabel und Rohre für die Elektrik schafft.
Die Holzpaneelen haben wir immer vorgebohrt. Es sieht nicht nur besser aus, sondern sorgt dafür dass die Dielen beim bohren nicht einreißen.
Für Lichtschalter, Steckdosen und LED Spots haben wir mit der Stichsäge* und einem Lochbohrer* die passenden Öffnungen gesägt und ausgebohrt.
Wandverkleidung im Camper: Hecktüren filzen
Endlich werden die Hecktüren verschönert. Da unser Bett im hinteren Teil des Vans angebracht ist, strahlt das nackte Blech im Winter ganz schön viel Kälte aus. Wir haben erst überlegt die Türen mit den Holzdielen die wir für Wand und Decke verwendet haben zu verschönern. Leider hatten wir nicht mehr so viele übrig und so kam uns die Idee das sich Filz an dieser Stelle doch besonders gut eignen wird. Es gibt ein warmes, kuscheliges Gefühl.
welches Filz haben wir verwendet?
Das Angebot im Netz ist einfach gigantisch. Die Preise variieren enorm und nicht jeder Händler hat genau das was du suchst. Die Farbe und die Qualität sollen auch nicht auf der Strecke bleiben und noch dazu soll das Filz einfach zu verarbeiten sein, wir sind ja schließlich keine Profis 😉
Unser Kastenwagen (Peugeot Boxer) hat im Inneren viele Ecken, Kanten und Rundungen, so auch die Türen. Entlang der Fenster zum Beispiel oder an den Radkästen. Also muss das Filz dehnbar genug sein damit wir damit gut in jede Vertiefung kommen.
Durch unsere Recherche sind wir auf das Filz von Bus4Fun gestoßen. Die Bewertung von anderen Nutzern haben für dieses Filz gesprochen aber auch wir wurden mit der Qualität nicht enttäuscht. Obwohl wir noch nie zuvor Filz geklebt hatten, war es erstaunlich einfach dieses an die Hecktüren anzubringen. Besonders gut zur Ergänzung eignet sich der Sprühkleber* von Würth. Auf der Seite von Bus4Fun kannst du zwischen drei Farben entscheiden:
- anthrazit
- steingrau
- silbergrau
Wir haben uns für Farbe in steingrau entschieden, da diese einfach am besten zu unserem Farbkonzept gepasst hat. Du kannst dir aber auch kostenlose Filzmuster schicken lassen.
Was brauchen wir für die Anbringung des Filzes?
- am besten man macht es zu zweit 😉
- Cuttermesser* mit scharfen Ersatzklingen
- Filz
- Sprühkleber
- evtl. eine Leiter
- Waschbenzin*
- Baumwolltuch
- alte Zeitungen
- Krepp
Filz anbringen: Schritt für Schritt
- Türen mit Waschbenzin und einem Baumwolltuch fettfrei reinigen
- Fenster mit alten Zeitungen und Krepp abkleben
- Fläche ausmessen und ein paar Zentimeter für Rundungen hinzugeben
- Hecktüren und Rückseite des Filzes gleichmäßig mit Sprühkleber besprühen
- der Sprühkleber muss ein paar Minuten auslüften bevor man weiter macht
Dann haben wir eine Leiter zur Hilfe genommen damit Nino das Filz ans obere Ende anbringen konnte. Er hat sich langsam nach unten weiter gearbeitet. Beim Andrücken ist darauf zu achten dass man dies immer von innen nach außen macht, damit man das Filz mit der anderen Hand straff ziehen kann. Terry hat das Filz unten von der Türe weggehalten.
Am Fenster angekommen wird dieses erst einmal überklebt und man arbeitet sich vorsichtig nach unten weiter. Gut andrücken und darauf achten das man keine Falten in das Filz macht.
Wenn man unten angekommen ist, also quasi fast fertig ist, wird das Fenster wieder befreit. Dazu haben wir mit dem Cuttermesser ein Kreuz in das Filz geschnitten um eine Öffnung zu schaffen. Dann entlang des Fenster vorsichtig das überschüssige Filz abschneiden und entlang der Rundungen gut andrücken.
zum Schluss haben wir aus restlichen Holzdielen das untere Teil der Türen verschönert. Wir haben die Holzdielen erst miteinander verbunden und dann am Ganzen an die Türen angeracht. So können wir einfach jeder Zeit an die Elektrik rankommen.
Wandverkleidung im Camper: Schiebetüre verkleiden
Lange haben wir die Schiebetüre vor uns hergeschoben weil wir einfach keine Idee hatten wie wir diese verkleiden sollten. Die Holzpaneelen wären hierfür zu schwer geworden. Die Türe soll ja entspannt auf und zu geschoben werden können.
Wir wollten kleine Regale oder eine Pinnwand anbringen. Doch beim öffnen der Türe entsteht eine schmale Spalte die unsere Ideen schnell wieder zu Nichte machte. Durch Zufall haben wir im Baumarkt Kunststoffpaneele gefunden. Superleicht und in weiß. Ok, der Preis war alles andere als leicht, aber wir haben hierfür nicht viel gebraucht und um Gewicht zu sparen waren sie einfach perfekt.
Wir haben sie mit einem scharfen Messer auf die gewünschte Länge zugeschnitten und vorsichtig an die Karosserie der Schiebetüre geschraubt. Wirklich vorsichtig, da diese eine Hohlkammer haben und sonst kaputt gegangen wären.
Das war wohl das einfachste was wir in der gesamten Ausbauzeit gemacht haben. -ausgemessen – zugeschnitten -angeschraubt -fertig
Damit wir die Türe gut auf und zu bekommen, hat sie noch einen Griff* bekommen den wir an den mittleren Holm geschraubt haben.
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